Wirtschaftlichkeitsstudie
Patent 16. Mai 2006, 01:05 Uhr (MEZ) Um der Wirtschaft (noch) mehr Wirtschaft und der Politik (noch) mehr Lobby und damit Gewinne zu ermöglichen, hat KULTURKASSE einige Modelle entworfen, die teils auf bestehenden und realisierten Methoden beruhen, ohne dass diese von Wirtschaft und Politik bisher - möglicherweise aus einer Art Furcht oder, unwahrscheinlicher: Scham heraus - angedacht oder in die Diskussion gebracht wurden. Vielleicht besteht das ein oder andere Modell jedoch schon als Konzeptpapier in der Schublade ... KULTURKASSE kommt solchen Papieren, Konzepten und Denkweisen nun zuvor und möchte damit die Diskussion anstoßen. Die Vorschläge: Die bestehende Autobahn-Maut ist zwar recht lukrativ für Staat, Politik und Wirtschaft. Allerdings könnte dieses System noch besser ausgenutzt werden - um im Jargon zu bleiben: effizienter gestaltet werden. KULTURKASSE schlägt vor, eine Maut zunächst für Fußgänger in Fußgängerzonen bzw. in Shopping-Malls zu erheben. Jede/r Fußgänger/in erhält eins dieser sicherlich auch kleiner und leichter herzustellenden Geräte, wie sie in LKWs mittlerweile üblich sind, wenn sie/er den jeweiligen Bereich betritt. Gewährleistet wäre somit nicht nur ein erheblicher finanzieller Gewinn der an der Umsetzung beteiligten Firmen (Software, Hardware, Verwaltung, Banken), sondern auch die Exklusivität (Exklusion) in solchen Bereichen. Hamburg z.B. benötigte dann gar keine Diskussion mehr um ein sogenanntes "Bettlerverbot" in der Innenstadt ... Das Thema wäre rein finanziell gelöst. Diese Form der Mautgebühr für Fußgänger ließe sich dann schrittweise auch auf alle Bürgersteige übertragen. Mit einem weitergehenden Kniff könnte im folgenden auch der Blick auf bestimmte Stätten kostenpflichtig werden: Schaut jemand z.B. länger als zwei Sekunden das Rathaus Hamburgs an (oder jedes andere beliebige Objekt: Einkaufsstraße, Skulptur, Geschäft, Werbung - auch die kann man finanzieren lassen), so wird automatisch (Vorschlag pro Blick 1,-€) das Konto belastet. Dies verhindert gewissermaßen im Hand- und Blickumdrehen offensichtliche Begehrlichkeiten derjenigen, die diese nicht an diese Stelle gerichtet haben sollten und relokalisiert den Neid in die entsprechenden Milieus zurück: "Gleiche unter Gleichen". (Der sogenannte "Sozialneid" muss als eine noch nicht zur Reife gelangte Gerechtigkeitsempfindung definiert werden.) Allein durch diese Maßnahme wäre mehr Geld einzunehmen als für die Aufrechterhaltung des Staates notwendig wäre. Die Wirtschaft wäre derart zu entlasten, dass Lohnnebenkosten gänzlich wegfallen könnten, ebenso Steuerbelastungen aus Gewinnen und andere unzumutbare Kosten - als da wären: Kündigungsschutz. Schwangerschafts- und Erziehungszeit. Krankheitsfälle. Fortbildungsmaßnahmen. Endlich wäre der Punkt erreicht, wo das Sponsoring zur Imagepflege nicht mehr notwendig wäre: Wer bezahlen kann, sieht. Da die Sehenden ja schon die Nutzung öffentlicher Bereiche und der Blicke bezahlen und sie also genug gebeutelt sind, müssen Steuern gar nicht mehr erhoben werden und können an die weitergegeben werden, die solche Art "Gemeinnutzung" leider nicht bezahlen können. Szenarien: "Ich habe heute viermal das Rathaus angesehen, dreimal den Michel, ziemlich viel Blicke für Kunst verschwendet und etliche tolle Werbung genossen." (Blick-Summe: ca. 32,-€) KULTURKASSE wird diese Methoden zum Patent anmelden, ist jedoch bereit, mit den entsprechenden Konzernen zusammenzuarbeiten. Anfragen von Interessenten bitte unter: maut@kulturkasse.de J.Georg Brandt (Direktor Kulturkasse ™)
þ
maut@kulturkasse.de